۱۰•۲. Substantialgenitiv

Beim Substantialgenitiv bezeichnet der Modifikator das Material, aus dem der Nukleus besteht (vgl. Substantialkomposition).

Der Substantialgenitiv ist im Persischen stets endozentrisch. Sowohl die Substantialgenitivphrase als auch ihr Nukleus und Modifikator sind Nominalphrasen:

substantial_DE

کسرا و ترنجِ زر، پرویز و بهِ زرّین

بر باد شده یک‌سر، با خاک شده یک‌سان

Khaqani (12. Jh. n. Chr.)

راستی خاتمِ فیروزه‌یِ بواسحاقی

خوش درخشید، ولی دولتِ مستعجل بود

Hafes (14. Jh. n. Chr.)

Substantialgenitivphrasen können auch eine bildliche Bedeutung haben:

شادیِ یارِ پری‌چهره بده باده‌یِ ناب!

که میِ لعل دوایِ دلِ غمگین آمد

Hafes (14. Jh. n. Chr.)

Inhaltsverzeichnis

a. Pluralisierung der Substantialgenitivphrase

Zur Pluralisierung von Substantialgenitivphrasen gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Pluralisierung des Nukleus (siehe 10•۱•a., 10•۳. und 10•۴•a.):
    Singular Plural
    /ʤɒm-e bolur/ جامِ بلور /ʤɒmhɒ-je bolur/ جام‌هایِ بلور
    /sekkæ-je tælɒ/ سکّه‌یِ طلا /sekkæhɒ-je tælɒ/ سکّه‌هایِ طلا
  2. Asyndetische Verwendung des Genitivs (d. h. ohne die enklitische Konjunktion /-e/) und das Anbinden des Suffixes /-hɒ/ an die Genitivphrase (siehe 10•۱•a.):
    Singular Plural
    /ʤɒm-e bolur/ جامِ بلور /ʤɒm bolurhɒ/ جام بلورها
    /sekkæ-je tælɒ/ سکّه‌یِ طلا /sekkæ tælɒhɒ/ سکّه طلاها

b. Definitheit der Substantialgenitivphrase

Der Modifikator des Substantialgenitivs ist stets appellativ-indefinit, und die Definitheit der Substantialgenitivphrase entspricht der ihres Nukleus (siehe 10•۱•b.).

Der enklitische Artikel /-i/ kann auf zwei Arten an Substantialgenitivphrasen angebunden werden:

  1. Durch das Anbinden des enklitischen Artikels /-i/ an die Genitivphrase (siehe 10•۱•b. und 10•۴•b.):
    ohne den enklitischen Artikel /-i/ mit dem enklitischen Artikel /-i/
    /ʤɒm-e bolur/ جامِ بلور /ʤɒm-e bolur-i/ جامِ بلوری
    /sekkæ-je tælɒ/ سکّه‌یِ طلا /sekkæ-je tælɒ-i/ سکّه‌یِ طلایی
  2. Durch das Auflösen des Genitivs. Dabei erscheint der ursprüngliche Modifikator als Origativadverbial und attribuiert den ursprünglichen Nukleus:
    ohne den enklitischen Artikel /-i/ mit dem enklitischen Artikel /-i/
    /ʤɒm-e bolur/ جامِ بلور /ʤɒm-i æz bolur/ جامی از بلور
    /sekkæ-je tælɒ/ سکّه‌یِ طلا /sekkæ-i æz tælɒ/ سکّه‌ای از طلا

Der enklitische Artikel /-e/ wird an das Ende der Substantialgenitivphrase angebunden. Dabei muss die Genitivphrase asyndetisch (d. h. ohne die enklitische Konjunktion /-e/) verwendet werden (siehe 10•۱•b.):

ohne den enklitischen Artikel /-e/ mit dem enklitischen Artikel /-e/
/ʤɒm-e bolur/ جامِ بلور /ʤɒm bolur-e/ جام بلوره
/sekkæ-je tælɒ/ سکّه‌یِ طلا /sekkæ tælɒ-he/ سکّه طلاهه

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